15. Tag
15. August 09
Die letzte Nacht verbrachten wir in Wechterswinkel in der Klosterschenke. Wechterswinkel ist ein ganz kleiner, sehr schöner Ort mit einem ehemaligen Zisterzienserkloster. Das heute als ein Kulturzentrum seinen Platz hat. Es lohnt sich, diesen kleinen Ort zu besuchen. Die Leute sind sehr nett und es ist richtig ruhig. Unsere Unterkunft ist richtig in den 60er Jahren stecken geblieben. Diese Möbel, die Lichtschalter und die Steckdosen und vieles mehr. Nur das Badezimmer war modernisiert. Die Wirtin die etwas älter war, war sehr nett und wir hatten das Gefühl sie hatte jemanden gefunden, um zu erzählen.
An diesem morgen warteten wir auf einen Gast auf unserer Reise. Die Journalistin Heike Gruber wollte mich, uns 1 ½ Tage begleiten. Heike Gruber ist selber Wanderreiterin und hat ein Internetportal „Mit Pferden unterwegs“ eröffnet. Sie findet meine Geschichte spannend und will darüber berichten.
Als sie da war, ging es dann auch gleich los. Sie fuhr mit dem Fahrrad mit. Von Wechterswinkel aus ging es in den Wald. Doch die Wege waren im Navi nicht vorhanden und ritten mit Navi in die Richtung, in der wir kommen sollten. Doch wir irrten erst im Wald umher. Heike kam mir mit ihrem Fahrrad oft nicht hinterher, da es am Anfang nur den Berg hoch ging. Später gab es keine Wege mehr und wir gingen mit Diamond durch das Dickicht, immer dem Navipfeil hinterher. Aber Spaß machte es trotzdem. Irgendwann, sahen wir Häuser und die Zivilisation hatte uns wieder.
Nun ging es über offenes Gelände weiter, bis wir auf Monika trafen. Irgendwo auf diesem Weg haben wir die Landesgrenze zu Thüringen überschritten und wir merkten es nicht.
In Unterharles fanden wir alle eine Unterkunft. Es ist eine alte, von drei Mühlen. Der Inhaber Andreas Schols, des kleinen Hofes hat diese Mühle mit dem Hof liebevoll aufgebaut und renoviert. An einigen Ecken ist er immer noch dran. Diamond bekam einen super schönen Stall mit Auslauf. Wir durften auf der Wiese des Hofes unsere Zelte aufschlagen. Diamond bekam von Herr Schols noch eine Zusatzration Kraftfutter. Auch ein Engel des Weges!
Mit einem gemütlichen Zusammensein am Zeltplatz ließen wir den Abend ausklingen. Monika und ich verschwanden jeweils mit einem Hund in die Schlafplätze, Heike war in ihrem Zelt alleine. So beschrieb Heike die Situation.
16. Tag
16. August 09
Nach einer guten Nacht, wollten wir morgens schon ziemlich früh los, da es heute sehr heiß werden sollte. Doch wir schafften es nur teilweise. Die Zelte sollten trocken sein. Dennoch kamen wir zeitig weg. Die Tochter Maria wollte uns mit ihrem Pony ein Stück des Weges über Einödhausen bis nach Bauerbach begleiten. Das war klasse. Ich war nicht alleine und sie führte mich auf richtig schönen Wege. Solche Wege kennt man nur, wenn man sich auskennt und dort Zuhause ist. Auch die Landschaft war atemberaubend schön. Heute hatte es Heike nicht ganz so schwer mit dem Fahrrad mit zu kommen. Die Wege waren etwas flacher. Sie fuhr oft weit voraus, um die richtigen Positionen für Fotos zu finden. Rex und Diamond verrieten mir immer ihre Positionen. An dieser Stelle muss ich einfach mal die Hundeschuhe von Rex erwähnen. Die Schuhe wurden von der Firma „ruffwear“ gesponsert, um Rex seine Pfoten zu schützen. Rex trägt die Schuhe viel. Vor allem, wenn wir auf geteerten Straßen oder steinigen Untergrund laufen. Mit den Schuhen läuft er gerne und schnell. Immer wieder treffe ich auf Menschen, denen die Schuhe auffallen und mich auch nach dem Grund fragen.
Da Heike wieder nach Hause musste, gab es für Rex, Diamond und mich eine lange Mittagspause, die ich unter schattigen Bäumen bei netten Leuten verbringen durfte. Gegen späteren Nachmittag ritten wir weiter bis nach Dillstädt. Monika fand dort eine nette Bleibe für die Nacht. Doch sie konnte mich nicht über Handy erreichen, da ich keinen Empfang hatte. Auf dem Weg durch den Ort rief eine Stimme plötzlich, „halt, sie sind angekommen!“. Ich wusste erst gar nicht was los war. Der nette Herr Freyboth und seine Frau sollten mich aufhalten und uns zu seiner Weide für die Nacht begleiten. Monika suchte mich an einer anderen Stelle, da sie nicht wusste, wie weit ich gekommen bin. Es war seine Wiese und wir schlugen unser Lager auf. Dieses Mal teilten wir ein Stück Wiese mit Diamond. Damit er in der Nacht nicht mein Zelt einrennt, bauten wir ein Stück Reisezaun um unser Lager. Nach einer Stunde im Schlafsack, musste ich mein Quartier wechseln. Ein Gewitter war da und es war mir im Zelt etwas unheimlich. So verkroch ich mich und Rex zum Schlafen in den lehr stehenden Pferdehänger von Herr Freyboth. Wir hatten liebe Nachbarn an unserer Wiese. Die Eheleute Kehl kamen und boten ihre Hilfe an, wenn was sein sollte oder wir was bräuchten. Dankend nahmen wir Wasser für Diamond und uns entgegen.
17. Tag
17. August 09
Ich wachte schon ziemlich früh auf. Die Nacht im Pferdehänger war gar nicht so schlecht. Ich ließ einfach die vordere Luke auf. So konnte Rex raus, wenn er wollte. Diamond schlich in der Nacht öfters um meinen Schlafplatz. Er merkte, dass ich da drin war. An das Zelt und das Auto kam er nicht ran. Ich wartete nur, dass er seinen Kopf durch die Luke zu uns streckte. Aber dass traute er sich dann doch nicht. Er bemerkte mich aus dem Hänger steigen und kam sofort auf mich zu. Es ist erstaunlich, wie ein Pferd die Nähe des Menschen sucht und es ihm nichts ausmacht, keine Pferdegesellschaft zu haben. Die Beziehung zu Diamond bekommt eine ganz andere, ja eine tiefere Qualität.
Auch heute Morgen kam der liebe Nachbar Herr Kehl um nach unserem Befinden und unseren Bedürfnissen zu fragen. Es ergab sich ein nettes Gespräch mit Wegetipps und einem kleinen Reiseproviant. Frau und Herr Kehl und Herr Freyboth sind wieder „nette Engel auf unserem Weg“. Mit gutem Mut ging die Reise weiter.
Unser nächstes Lager durften wir in Ilmenau Oberpörlitz auf einem großen Reiter- und Zuchthof aufschlagen. Diamond bekam eine riesige Laufbox und wir ein Zimmer mir Dusche. Endlich mal wieder duschen und die Kleidung waschen. Ich konnte es nicht glauben, wie viel Schmutz aus der Kleidung kam.
Montag, 17. August 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen