Sonntag, 23. August 2009

Dreiviertel sind geschafft!!!

21. Tag
21. August 09

Letzte Nacht war etwas unruhig. Der Wind kam sehr heftig und ich ahnte, dass ein Gewitter kommt. Trotzdem war der Wind etwas unangenehm, das Zelt hob sich oft am Rand. Ich war mir nicht sicher, ob das Gestänge halten wird. Also schlief ich sehr schlecht.
Heute Morgen war ich zeitig wach und ging mit Rex eine Gassirunde. Als ich zurückkam, fing es an zu regnen. Ich wollte das Zelt, solange es trocken war, abbauen. Zu spät! So saßen Monika und ich unter der Heckklappe des Busses und frühstückten erst mal. Wir packten das Zelt so nass wie es war ein.
Später holten wir Diamond und fuhren an den Beginn unserer Strecke.
Auch heute ging es dem Ilmradweg bis nach Bad Sulza entlang. Heute stieß ich auf das Problem Bundesstraße. Ich sollte 900m an einer stark befahrenen Bundesstraße entlang gehen. Einen anderen Weg habe ich ausprobiert und der führte mich vom Ziel weg. Was nun? Mit Pferde und Hund an einer stark befahrenen Bundesstraße entlang kam für mich nicht in Frage.
So rief ich Monika an, die eine Stunde später uns aufgabelte und uns an einer besseren Stelle wieder aussetzte. Nun ging es weiter. Das Wetter heute war angenehm und das Wetter hielt. Manchmal nieselte es und dann kam mal wieder ein wenig die Sonne.
Die Landwirtschaftlichen Wege der DDR sind hier noch zu sehen. Zwei Spuren mit Platten ausgelegt, in der Mitte wächst Graß oder liegt Schotter. Auch manche Höfe sind wie wenn die Zeit stehen geblieben wäre.
Auf dem Weg nach Bad Sulza musste ich durch einen kleinen Ort, der Eberstedt hieß. Doch dort waren die Leute sehr knurrig und unfreundlich. Ich bat um einen Eimer Wasser für Diamond, den ich nicht bekam. Die Leute dort, die ich so traf, waren alle knurrig drauf. Der eine maulte wegen Rex, der andere, weil wir ihn nicht mit seinem Rad bemerkt haben usw.
Doch in Bad Sulza sollte ich noch an der Kurklinik vorbei reiten.
Diamond bekam in der Nähe, in Großheringen, seine Box in einem großen Stall in dem schwere Warmblutpferde gezüchtet werden. Wir hatten eine kleine nette Wohnung in Bad Sulza.
Den Abend verbrachten Monika und ich ganz anders. Sie begab sich in das warme Nass der Toskana Therme, ich verbrachte, „ach wie schön!“ am Computer, um euch allen zu berichten, was wir so alles erleben!!!
Eins muss ich noch kurz erwähnen. Rex ist so gut drauf. Nach dem er das Antibiotika gut verkraftet hatte, rennt er nur so rum. Obwohl er den ganzen Tag am Pferd mit läuft. Hier möchte ich mich nochmals bei meiner Tierphysiotherapeuten Frau Vetter-Müller und ihrem Mann bedanken. Sie haben Rex mit einem speziellen Trainingprogramm in einem längeren Zeitraum fitt für die Tour gemacht. VIELEN DANK!!!!

20. Tag
20. August 09

Ich genoss die letzte Nacht in einem richtigen Bett! So schön kuschelig und einfach Platz. Meinem Fuß geht’s inzwischen viel besser, doch schonen musste ich ihn trotzdem noch.
Eberhard und Anna brachen bald auf, um nach Hause zu fahren. Monika und ich luden unseren Bus, holten Diamond und verabschiedeten uns.
Der Ort Hohenfelden, ca. 10 km südlich von Erfurt, ist so schön, dass ich noch ein paar Fotos knipsen musste. Am Restaurant Känguru hielten wir nochmals. Mir ist die Arbeit der Frau, die uns gestern Abend bewirtet hat, so wichtig, dass ich ihr eine Spende für die seltenen Tiere zukommen lassen wollte. Die Wirtin kam zufällig aus dem Tor. Sie überschlug sich fast vor Freude.
Heute soll es richtig heiß werden. Bis zu 36C. Also versuchten wir noch schnell weg zu kommen, um einen Teil reitend zu schaffen, bevor es sehr heiß wird.
Tannroda war heute der Startort. Schnell sattelte ich Diamond und verschwand. Doch bevor ich in den Wald entschwinden konnte hatte ich einige kleine Hindernisse. Die Brücke war gesperrt. Was nun? Mit Hilfe eines Bauarbeiters fand ich die Fußgängerbrücke. Nur die war schmal und mit Gittern ausgelegt. Meine Sorge war nicht ob Diamond drüber ging, sondern, ob sie das Gewicht des Pferdes tragen konnte. Langsam und vorsichtig wagte ich mich drüber. Später stellte ich fest, dass es in diesem Ort noch eine weitere Baustelle gab, um die ich gehen musste. Aber nette Leute gaben mir bereitwillig Auskunft.
Endlich konnte ich in den Wald verschwinden. Ich ritt teilweise ganz kleine Wege. Rechts der Wald, links die Ilm. Richtig schön. Irgendwann kam ich an den Punkt, wo Monika auf uns wartete. Wir rasteten im Schatten der Hitze, Diamond durfte im Pferdehänger seine Pause verbringen. Gegen später ging es dann weiter. Der nächst Teilabschnitt ging dann von Buchfahrt nach Oettern. Auf diesem Weg ritt ich kleine schale Wege. Wie ich später festgestellt hatte, ritt ich auf dem Goethewanderweg. Kurz vor Oettern musste ich auf der Bundesstraße reiten. Wobei Bundesstraße übertrieben ist. Diese Straße war schmäler als eine Hauptstraße und hatte keinen Mittelstreifen. In Oettern fanden wir ein Quartier für Diamond und einen Campingplatz für uns. Diamond war bei den Spielers, einer Sattlerei untergebracht. Dort wurde er gleich mit einigen Leckereien aus dem Sortiment St Hippolyt verwöhnt.
Es stellte sich im Gespräch heraus, dass René Spieler die Westernsättel von Jörg Müller kennt und schon gesehen hat. Wie klein doch die Welt ist!
Oettern ist ein Vorort von Weimar. Und wenn wir schon in Weimar sind, muss natürlich etwas Kultur sein! Nicht viel nur ein wenig Sommerhaus von Goethe, Musikhochschule, Herzogin Anna Amalia Bibliothek usw.
Endlich auf dem Campingplatz mussten wir schnell alles aufbauen, bevor es Nacht wurde. Aber wir alle waren müde und es ging auch bald in die Schlafsäcke.

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